VERGRÖSSERTE MÄNNERBRÜSTE

Ein schönheitsbewusster Mann achtet neben dem gepflegten Äußeren auch auf ein männliches Erscheinungsbild, bei dem die Form der Brust eine große Rolle spielt. Eine sichtbar vergrößerte Männerbrust führt bei Betroffenen der sogenannten Gynäkomastie häufig zu einer enormen psychischen und körperlichen Belastung. Neben der Scham unmännlich zu wirken, sind Störungen des Selbstvertrauens und des Selbstwertgefühls zu beobachten. Dazu kommen Spannungsgefühle und Berührungsempfindlichkeiten im Bereich der Brust, die das allgemeine Wohlbefinden stark beeinträchtigen.

Unter einer echten Gynäkomastie versteht man das Vorhandensein von Brustdrüsengewebe beim Mann. Bei jedem 2. Mann sind hinter dem Warzenhof kleine Brustgewebsnester nachweisbar. Durch den Einfluss von weiblichen Sexualhormonen nehmen sie an Größe zu und entwickeln sich zu einem optischen Problem, wenn sie sich der Form von weiblichen Brüsten annähern. Das Phänomen der vergrößerten Männerbrüste wird meist durch eine Umstellung im Hormonhaushalt, z.B. in der Wachstumsphase, ausgelöst und bildet sich bei der Neugeborenen- oder Pubertätsgynäkomastie in der Regel wieder zurück.

Wenn mit zunehmendem Alter die Muskulatur ab- und das Fettgewebe zunimmt, sind über die Hälfte der Männer von einer echten Gynäkomastie betroffen und wünschen sich für ihre Brust eine männlichere Form. Männer aller Alters- und Gewichtsklassen, aber besonders schlanke, durchtrainierte Männer, wollen sich heutzutage mit einer Entwicklung in diese Richtung nicht einfach abfinden. Sie suchen nach effizienten, schonenden Behandlungsmöglichkeiten, mit denen Sie ein positives Körpergefühl zurückgewinnen. Mit einem minimal-invasiven operativen Eingriff lassen sich bei vergrößerten Männerbrüsten optimale Ergebnisse erzielen.

Es handelt sich in erster Linie um ein hormonelles Problem. Unter dem Einfluss von weiblichen Sexualhormonen können Männerbrüste in jedem Alter an Größe zunehmen. Betroffen sind vor allem Männer mit einer Hormonstörung oder gewissen Dysbalancen im Hormonhaushalt. Auch die Einnahme von Anabolika, Drogen oder östrogenhaltigen Medikamenten kann zur Gynäkomastie führen.

Je früher vergrößerte Männerbrüste diagnostiziert werden, desto besser. Bei der Untersuchung durch den Hausarzt oder den Endokrinologen sollte in einem 1. Schritt anhand eines Blutbilds/Hormonscreenings und durch Ultraschall ausgeschlossen werden, dass eine pathologische Veränderung der Brust vorliegt. Die Ausbildung einer vergrößerten Brust steigt mit zunehmendem Alter und Gewicht – fast die Hälfte der über 60-Jährigen leidet darunter.

Man unterscheidet zwischen echter (siehe oben) und unechter bzw. Pseudogynäkomastie, bei der sich übermäßiges Fett im Brustbereich ansammelt. Das ist z.B. bei Patienten der Fall, die an Adipositas erkrankt sind und einen Body-Maß-Index mit einem Wert über 30 haben.

Eine Substitution mit Hormonpräparaten oder anderen Medikamenten ist nur sehr eingeschränkt möglich. Die Entfernung des Drüsengewebes durch einen operativen Eingriff löst das Problem hingegen langfristig.

Bei einem minimal-invasiven chirurgischen Eingriff erfolgt ein halbmondförmiger kleiner Schnitt unterhalb der Brustwarze, das Drüsengewebe wird entfernt und – wenn nötig – Fett abgesaugt. Überschüssiges Hautgewebe sollte sich mit der Zeit zurückziehen, ansonsten ist dies mit einer Fokusplastik nachkorrigierbar. Gerade bei einem ansonsten schlanken, durchtrainierten Körper ist eine minimal-invasive OP, die ca. 1,5 – 2 Stunden dauert, besonders wichtig.

Im Anschluss an die Operation braucht der Patient in den ersten Wochen einen engen Kompressionsverband, der für eine gute Verwebung mit dem darunter liegenden Gewebe sorgt. Nach ungefähr 6 Wochen kann der Patient im Bereich der Brust wieder sportlich aktiv werden. Bei einer medizinisch nachgewiesenen Gynäkomastie zahlt die Österreichische Gesundheitskasse einen Teil der Operationskosten.